Georg Toepfer
Immanuel Kant, Kritik der teleologischen Urteilskraft (Proseminar SS 2007), Ankündigung

In dem zweiten Teil seiner dritten Kritik, der Kritik der teleologischen Urteilskraft, entfaltet Kant seine Philosophie des Organischen. Diese Schrift kann bis in die Gegenwart als einer der grundlegenden Ansätze zur Begründung der Biologie als einer eigenständigen Wissenschaft gelesen werden. Kants Argumentation entwickelt sich ausgehend von dem Begriff des Naturzwecks, über den er das Konzept eines organisierten Wesens der Natur (des Organismus) einführt.
In dem Seminar sollen die Argumentationen Kants nachvollzogen und untersucht werden, welcher Zusammenhang zwischen dem Organismusbegriff und einer Teleologie der Natur besteht. Zu klären ist dabei auch, inwiefern die Organismen nach Kant auf der einen Seite Naturgegenstände sind, auf der anderen Seite aber nach rein mechanischen Gesetzen nicht hinreichend zu begreifen sind. Weil die Philosophie des Organischen einen bestimmten Platz in der Architektonik der kritischen Philosophie Kants einnimmt und ohne die Grundlage der Kritik der reinen Vernunft nicht zu verstehen ist, wird das Seminar mit einer Einführung in die theoretische Philosophie Kants beginnen und auch im weiteren Verlauf versuchen, die kantische Argumentation in ihren systematischen Bezügen nachzuzeichnen.  Darüber hinaus wird auch ein Zusammenhang mit der gegenwärtigen wissenschaftstheoretische Diskussion hergestellt, in der die kantische Begründung des biologischen Zweck- und Organismusbegriffs eine weiterhin wichtige Rolle spielt.


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